InformationenLiteraturtipp

Literaturtipp

Es gibt zahlreiche aquaristische Bücher über Aquarienpflanzen, von denen wir hier einige besonders empfehlenswerte Werke vorstellen. Die Publikationen erfolgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge.
Buch Christel Kasselmann (2019): Aquarienpflanzen. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Verlag Eugen Ulmer.
Christel Kasselmann ist seit vielen Jahren die führende Expertin auf dem Gebiet der Aquarienpflanzen. Sie hat viele Naturstandorte besucht und unzählige Artikel über ihre Reisen und die dabei gefundenen Pflanzen geschrieben. Sie war lange Zeit Vorsitzende des Arbeitskreis Wasserpflanzen e. V. und 19 Jahre lang Redakteurin der "Aqua Planta".

1995 erschien die erste Auflage von "Aquarienpflanzen" in der Reihe "Datz-Atlanten" im Ulmer-Verlag. In dem Buch wurden über 300 Aquarienpflanzen in ausführlichen Porträts beschrieben. Bereits 1999 kam die zweite Auflage heraus. Darin wurden 30 zusätzliche Wasserpflanzen-Arten, die im hinteren Teil als weiteres Kapitel "Neu eingeführte Aquarienpflanzen" angehängt wurden, aufgenommen. Die dritte Auflage von 2010 war mit 450 Arten deutlich umfangreicher und hatte ein größeres Format als die älteren Auflagen. Die im März 2019 erschienene vierte Auflage wurde wiederum erheblich erweitert und Systematik und Nomenklatur überarbeitet. Die Vielfalt der vorgestellten Wasserpflanzen ist riesig und neben den 500 porträtierten Arten, Sorten und Wuchsformen werden weitere 250 im Buch erwähnt. Auch Moose haben in diesem herausragenden Buch ihren Platz. Alle Pflanzen werden in aussagekräftigen Farbbildern gezeigt. Es ist weltweit das umfangreichste Buch über Aquarienpflanzen. Wertvoll ist das Buch auch durch die 78 Biotopbeschreibungen mit Vollwasseranalysen und Bodenuntersuchungen, zahlreichen Tabellen zum Lichtbedarf und Temperaturtoleranz.
Buch Oliver Knott & Chris Lukhaup (2013): Aquascaping, Aquarienlandschaften gestalten. Gräfe und Unzer Verlag.
Das ausgezeichnete Buch des bekannten Aquascapers Oliver Knott und des hervorragenden Fotografen und Garnelenkenners Chris Lukhaup gibt Hinweise zur Einrichtung von Aquascapes und viele Tipps zum Umgang mit Pflanzen im Aquascaping. Die Bilder sind ausgezeichnet.  
Buch Creative Aquascape Union (2012): Aquascape. Lebendige Kunstwerke. Dähne Verlag.
Das sehr gut aufgemachte Buch präsentiert eine Vielzahl von interessanten Aquascapes und den Weg zu einem guten Aquascaping.
Buch Christel Kasselmann (2001, 2006): Pflanzenaquarien gestalten. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart.
Die Autorin berichtet über ihre Erfahrungen mit bepflanzten Aquarien, gibt Tipps zur richtigen Auswahl und zur Einrichtung.
Buch Christel Kasselmann (2005, 2009): Taschenatlas Aquarienpflanzen. Verlag Eugen Ulmer.
Das Buch beschreibt 200 Pflanzenporträts der bekanntesten Aquarienpflanzen.
Buch Kaspar Horst & Jörg Plöger (2000): Das creative Naturaquarium. AquaDocumenta Verlag.
Es ist ein Handbuch für die Einrichtung und Pflege von Aquarien mit vielen Hinweisen zur Ernährung von Aquarienpflanzen.
BuchKaspar Horst (1992): Pflanzen im Aquarium. Zweite, überarbeitete Auflage, Verlag Eugen Ulmer.
Kaspar Horst gehörte zu den Pionieren in der Aquaristik. Er machte zahlreiche Versuche zur Düngung von Aquarienpflanzen und schrieb über seine Ergebnisse. 1965 veröffentlichte er in der Datz einen Aufsatz, mit dem er der Pflanzenaquaristik einen starken, neuen Impuls gab. Er beschreibt in dem Artikel, wie im Bodengrund des Aquariums der Mikronährstoff Eisen durch Bindung an Phosphate unlöslich wird und dadurch Eisenmangel-Chlorosen bei besonders eisenliebenden Pflanzenarten auftreten. Er verwendete darum ein Salz der Ethylendiamintetraessigsäure (Na2EDTA) als Chelator, um das Eisen löslich und verfügbar zu halten.
Horst bezog in seine Überlegungen immer die Bedingungen an den natürlichen Standorten der Wasserpflanzen mit ein. Auf zahlreichen Reisen sammelte er Wasser- und Bodenproben, um sie zu analysieren.
Im Jahr 1976 rief Kaspar Horst zusammen mit Kurt Paffrath den VDA-Arbeitskreis Wasserpflanzen ins Leben. Er leitete den Arbeitskreis viele Jahre und war Redakteur der "Aqua Planta".
Für Wasserpflanzenliebhaber ist besonders sein Buch "Pflanzen im Aquarium" von Interesse. Darin sind die Beobachtungen von Horst zur Nährstoffaufnahme der Pflanzen zusammengefasst. Er beschreibt in dem Buch auch einige Aquarienpflanzen, die zum Teil auch in Farbbildern gezeigt werden. Die Stärke des Buches liegt aber in den Informationen zu den chemischen Parametern an Naturstandorten und im Aquarium. Neben den Nährstoffen im Wasser und im Bodengrund betrachtet Horst auch die Beziehung zwischen Kohlendioxid und Licht.
"Pflanzen im Aquarium" ist kein modernes Buch. Aber es ist das beste und ausführlichste Buch über die Ernährung von Aquarienpflanzen und die Bedeutung der Nährstoffe in der Natur und in Kultur, das es bisher gibt.
Buch Barth, Hans & Helmut Stallknecht (1990): Pflanzen fürs Aquarium. Urania-Verlag, Leipzig.
Ein in der DDR erschienenes Buch, das zum damaligen Zeitpunkt für große Aufmerksamkeit sorgte. Es beinhaltet die vielfältigen Erfahrungen des Züchters Hans Barth und ist auch heute noch sehr lesenswert.
BuchHendrik C. D. de Wit (1990): Aquarienpflanzen. Zweite, überarbeitete und neugestaltete Auflage, Verlag Eugen Ulmer.
Hendrik Cornelis Dirk de Wit (24. Oktober 1909 - 16. März 1999) war ein niederländischer Biologe. Er unterrichtete zunächst an der Universität in Leiden. Ab 1959 war er Professor in Wageningen. Er war ein leidenschaftlicher Wasserpflanzenfreund und machte sich besonders verdient um die Gattung der Wasserkelche, Cryptocorynen. Er beschrieb von 1958 bis 1983 21 neue Cryptocoryne-Arten.

1957 erschien in den Niederlanden das Buch "Aquariumplanten", das 1966 in der zweiten Auflage gedruckt wurde. 1971 brachte der Verlag Eugen Ulmer die erste deutsche Ausgabe unter dem Titel "Aquarienpflanzen" heraus. 1990 wurde die zweite deutsche Auflage publiziert, die auf der 1983 erschienenen vierten niederländischen Auflage basiert. In der deutschen Neuauflage wurde aber der Abschnitt über Wasserkelche komplett aktualisiert und umfasste alle bis dahin bekannten Cryptocoryne-Arten.
Besonders wertvoll ist das Buch durch die aussagegkräftigen, detaillierten Zeichnungen von Ike Zewald. Sie pflegte de Wits Pflanzen in Wageningen in den Gewächshäusern und stellte sie für seine Artikel und Bücher als Strichzeichnungen oder Aquarelle in allen Details dar.
Nomenklatorisch und systematisch ist das Buch heute nicht mehr aktuell. Aber durch die genauen Beschreibungen und Zeichnungen macht es dieses Buch möglich, alte Bezeichngen aus Artikeln und Büchern mit den aktuellen Namen in Beziehung zu setzen. Das Buch ist ein unverzichtbares Standardwerk für Wasserpflanzenfreunde.
Buch Helmut Mühlberg (1980): Das große Buch der Wasserpflanzen. Edition Leipzig.
Das Buch ist ein für damalige Verhältnisse sehr umfangreiches Nachschlagebuch mit zahlreichen Abbildungen über Aquarienpflanzen. In den Publikationen der DDR war dieses Werk außergewöhnlich.
BuchKurt Paffrath (1978): Bestimmung und Pflege von Aquarienpflanzen. Landbuch Verlag, Hannover.
Kurt Paffrath war Gärtner mit einer großen Leidenschaft für Wasserpflanzen und einer der Gründer des Arbeitskreis Wasserpflanzen im VDA. Paffrath machte von 1948 bis 1951 eine Gärtnerlehre und arbeitete ab 1951 im Botanischen Garten in Bonn. In den dortigen Gewächshäusern wurden auch Wasserpflanzen kultiviert. So kam Paffrath zur Aquaristik. Als er 1953 in den Botanischen Garten nach Köln wechselte, übernahm er dort die Pflege der Sumpf- und Wasserpflanzen. Seine Erfahrungen gab er ab 1960 in Dia-Vorträgen in Aquarienvereinen weiter.
1964 erschien sein erster Artikel über den Bodengrund im Aquarium in der DATZ. Darin geht er unter anderem auf die Auswirkung von zu geringer Bodenwärme ein. Später wird er dafür den Begriff "warme Füße" prägen, den viele Aquarianer heute noch kennen. 1975 gründete Kurt Paffrath mit Kaspar Horst zusammen eine regionale Wasserpflanzengruppe in Köln. Das Interesse war sehr groß, und so riefen sie 1976 den überregionalen Arbeitskreis Wasserpflanzen im VDA ins Leben. An der Aquarienzeitschrift "Das Aquarium" (Birgit-Schmettkamp-Verlag) wirkte er als fachlicher Beirat für Pflanzen mit. Außerdem arbeitete er am Pflanzenteil des "Aquarien-Atlas" des Mergus-Verlags mit. Insgesamt veröffentlichte Paffrath mehr als 180 Artikel und hielt über 350 Vorträge in Aquarienvereinen und auf Verbandstagen.
1978 veröffentlichte Kurt Paffrath das Buch "Bestimmung und Pflege von Aquarienpflanzen", das in den folgenden Jahren in mehreren Auflagen erschien. Darin stellt er unter anderem eine Methode zur Kohlendioxiddüngung von Aquarienpflanzen vor. Die "Paffrath‘sche Rinne", in der im Aquarium Kohlendioxid für die Pflanzendüngung gesammelt wird, ist nach ihm benannt. Außerdem führt Paffrath den Lichtwert in Watt pro Liter als Faustzahl zur Beurteilung der Lichtstärke in die Aquaristik ein.
Das kleine Buch enthält nur wenig detaillierte Informationen über einzelne Aquarienpflanzen. Es liefert dafür Informationen über die Bedeutung von Lichtstärken, Temperatur, pH-Wert und Kohlendioxid. Es ist ein guter Einstieg in die Physik und Chemie der Aquaristik, weil Paffrath es schaffte, diese Grundlagen so zu vermitteln, dass auch ein Laie sie versteht. Ein sehr gutes Buch, um Grundkenntnisse über die Aquarienpflege zu erwerben und viele Aussagen zu Lichtstärken, "warmen Füßen" und anderen Themen in den richtigen Kontext setzen zu können.
 

Bücher und Webseiten über Spezialthemen

Einige Autoren publizierten Bücher über einzelne Pflanzengattungen oder spezielle aquaristische Themen. Diese Bücher vertiefen die Einblicke in bestimmte Themen-Bereiche, die in den oben genannten allgemeinen Werken nicht so intensiv behandelt werden konnten. Zunehmende Bedeutung haben auch verschiedene Webseiten zu Spezialthemen.

Gattung Cryptocoryne

Bastmeijer, Jan: www.xs4-all.nl/-Crypts/Cryptocoryne/index.html.
Diese Webseite bildet praktisch die gesamte Gattung in ausführlicher Weise ab und ist sehr zu empfehlen. Nur die neu beschriebenen Arten der letzten Jahre fehlen.
Maike Wilstermann-Hildebrand (2011): Wasserkelche - Cryptocorynen im Aquarium.- Art-für-Art-Reihe, Natur- und Tier Verlag.
Ein kleines Buch, das ausschließlich Cryptocorynen behandelt, die sich für die Aquarienkultur eignen und in Gärtnereien vermehrt werden. Die Kulturansprüche in Sumpfkultur und im Aquarium werden besprochen.
Buch Niels Jacobsen (1982): Cryptocorynen.- Kernen Verlag, Stuttgart.
Deutsche Ausgabe des 1979 in Dänemark erschienenen Buchs "Cryptocoryner". Die Schwerpunkte liegen auf der Systematik und der Bestimmung der Arten. Heute ist es nicht mehr aktuell, und die Fan-Gemeinde wartet seit Jahren sehnsüchtig auf eine Akualisierung.
Jo in´t Veen (1981): Cryptocorynen.- Lehrmeister-Bücherei Nr. 68, Albrecht Philler Verlag.
Dieses Taschenbuch mit gut 130 Seiten stellt die damals bekannten Wasserkelche vor und beschreibt ihre Kultur, die Naturstandorte und ihre Vermehrung.

Gattung Echinodorus

Buch Christel Kasselmann (2001): Echinodorus - Die beliebtesten Aquarienpflanzen.- Dähne-Verlag.
Das Buch behandelt Echinodorus-Arten und Kulturformen. Kulturbedingungen, Naturstandorte und Artmerkmale werden ausführlich besprochen.

Gattung Anubias

Otto Gartner (2010): Anubias.- Österreichischer Verband für Vivaristik und Ökologie
Der Autor berichtet über seine Erfahrungen mit Speerblättern und greift dabei auf die Grundlagen von Crusio zurück. Das Buch ist durchgängig farbig bebildert.
Wim Crusio (1987): Aqua Panta Sonderheft 1 - Anubias
Das Aqua-Planta-Sonderheft 1 ist eine überarbeitete Neufassung von Crusios Revison der Gattung Anubias aus dem Jahr 1979. Die Systematik ist bis heute gültig.

Thema Algen

Bernd Kaufmann (2010): Algen-Fibel Gartenteich - kein Problem mit Süßwasseralgen.- Dähne Verlag.
Algenfreies Wasser gibt es nicht. Über Hand nehmen sollten die lästigen Plagegeister nicht. In dieser Fibel gibt es praktische Tipps zur erfolgreichen Algenbekämpfung.
Helmut Dittmar und Friedrich Bitter (2008): Aqua Planta Sonderheft 4 – Algen.
Das Heft bietet umfangreiche Informationen zu allen Algenarten, die im Aquarium auftreten können.